Zuerst fiel mir auf, dass die Überschrift nicht viel mit dem geschilderten Problem zu tun hat.
Im Text wird mit keinen Wort erwähnt, dass irgendjemand Oralsex als Druckmittel einsetzt, um damit etwas zu erreichen. Vielmehr wird deutlich, dass hier eine Frau ist, der Oralsex sehr wichtig ist, und zumindest manchmal wichtiger als einige andere Dinge. Da steht aber nicht, dass es das wichtigste auf der Welt ist und wenn andere Menschen ihre Vorlieben und Prioritäten anders setzten, heißt das nicht, dass mit der Themen-Eröffnerin etwas nicht stimmt, wie hier einige Male behauptet wurde.
Für jede Beziehung, die nicht gut läuft, gibt es einen Grund dafür und dieser Grund ist meist der Unterschied zwischen den eigenen Erwartungen an den Partner oder die Beziehung selbst und der Realität und nicht selten ist der Unterschied im Sex begründet. Das überrascht nicht, da der sexuelle Trieb und der Wunsch seine Neigungen zu befriedigen nun mal sehr stark ist.
In meinen Augen macht es keinen Unterschied ob man eine Beziehung mit Liebe aber miesem Sex, oder ohne Liebe, mit gutem Sex führt, wenn man eigentlich beides will, denn in beiden Fällen quält man sich selbst und belügt den Partner.
Daher kann ich verstehen, wenn jemandem Der Oralsex so wichtig ist, dass eine Beziehung ohne auf Dauer nicht funktioniert. Vielleicht würde sie mit Oralsex aber ohne liebe ebenso nicht funktionieren, nur weil es so nicht formuliert wurde, sollte man nichts Gegenteiliges annehmen.
Ich kann ebenso verstehen, dass man wegen des Angebots Oralsex zu bekommen einige Kompromisse eingeht, Das Leben besteht aus Kompromissen, wenn man es für längere Zeit oder auch nur kurzfristig mit anderen Menschen teilen will.
Jeder setzt seine Prioritäten etwas anders, allein dafür sollte man niemanden verurteilen, schon gar nicht, wenn man nicht die ganze Wahrheit kennt.
Zur eigentlichen Frage. Ja auch ich kenne diese Momente, in denen mir etwas Bestimmtes im Sexleben fehlte und ich überlegte, was ich tun würde, es zu bekommen.
Ich war zwar nie in der Situation, würde es mir gegen über aber nicht von einem anderen als Druckmittel verwenden lassen.
Wichtig ist, dass man sich im Klaren ist, welche Kompromisse man wirklich eingehen will und in einer Beziehung sollte man jedenfalls darüber reden. Wenn einer nicht gut lecken kann, kann er es lernen, wenn es einer nicht will, muss man darüber reden, wer den größeren Kompromiss eingeht, derjenige, der auf Oralsex verzichtet, oder der, der ihn aus Liebe doch hin und wieder praktiziert.
Ich denke, aber dass Sachen, wie Interesse und Fähigkeiten beim Oralsex, doch schon relativ am Anfang einer Beziehung bekannt werden, dann kann man sich immer noch überlegen, ob man darauf verzichten kann oder nicht, und entscheiden, ob man die Beziehung will. Jedenfalls finde ich den Wunsch nach einem erfüllten Sexleben innerhalb einer Beziehung weit weniger oberflächlich, als nach dem zu Beginn nach dem Äußeren zu gehen, oder nach dem Status.